Wie ich da angekommen bin, wo ich heute stehe – ein Rückblick

In meiner Familie bin ich der älteste von fünf Brüdern und hatte schon immer Ideen im Kopf, mit denen ich meine Brötchen verdienen wollte. Einmal beispielsweise druckte ich für unseren Stadtteil 400 Flyer aus, auf denen ich einen Frühstücks-Service anbot: Für einen kleinen Unkostenbetrag würde ich morgens aufstehen und die Bäckers-Bestellungen der Leute ausführen, die bis zum Vorabend eingegangen waren. Die Conversion-Rate war sehr gering. Sie lag genau bei 0,0%.

Meine Ferienjobs

Im Alter von 14 machte ich meinen ersten Ferienjob in einem städtischen Betrieb, der mir schnell auf den Keks ging. Es war schmutzig, laut und stupide. Ich konnte mir nicht vorstellen, wie die Männer das tagein, tagaus ihr Leben lang machen würden. Doch sie schienen sich dort geradezu wohl zu fühlen, nahmen jede Aufgabe, die von der Zentrale kam, als eine Lebensaufgabe an und standen leidenschaftlich dahinter. Das bewunderte ich, verstand es aber nicht.

Ein Jahr später stand ich hinter der Reklamationstheke vom MediaMarkt und nahm defekte Geräte entgegen. Dazwischen räumte ich das Lager auf und gab weiße Ware aus. Herr Müller und Herr Maier (was deren wirkliche Namen sind) waren sehr zufrieden mit mir und waren traurig als sie erfuhren, dass der neue Chef mich entlassen hatte, weil man sparen musste. So ging es weiter zu einem großen deutschen Brotproduzenten, bei dem ich die Pfingstferien 2002 verbrachte. Weiterlesen…