Impuls: Was ist biblisches Fasten?
Mit meiner Teeny-Gruppe gehe ich heute ganz kurz (und nicht in die Tiefe), was Fasten aus biblischer Sicht bedeutet. Diese Impulse regen zum Nachdenken an, indem viele Fragen, auch persönliche, eingebaut sind.
Fragen zu Beginn
- Wer will von Gott gesegnet werden in seinem ganzen Leben?
- Wer will auch in schweren Situationen Gott immer an seiner Seite wissen?
- Wer will von Gott eine Antwort bekommen, wenn er um Hilfe ruft?
Eigentlich wollen das alle, denen ein Leben mit Gott wichtig ist, oder? Gott gibt uns in seinem Wort einen Hinweis darauf, wie wir leben sollen, damit wir diese Verheißungen oder Vorzüge für uns in Anspruch nehmen dürfen. Darüber lesen wir in Jesaja 58, wo Gott die Israeliten anklagt, dass sie sich für “ach so gerecht” halten, und für ihr Einhalten aller Gebote sogar noch bestimmte Rechte einfordern. In ihren Augen tun sie alles, was im Gesetz vorgeschrieben ist und klagen Gott sogar an, sie nicht zu beachten, während sie sich selbst plagen. Und mit “sich selbst plagen” meinen sie, dass sie auf Essen und Trinken verzichten und den Kopf hängen lassen. Sie denken, dass sie Gott damit einen Gefallen tun! Aber Gott sieht die Sache anders.
Ein richtiges Fasten vor Gott
Es gibt zwei Arten von Fasten – das medizinische und das biblische Fasten. Was sind die Unterschiede?
Was bedeutet Fasten im medizinischen Sinn?
Wikipedia definiert Fasten so:
Genau das haben die Leute in Jesaja 58 auch darunter verstanden – und nicht mehr. Im Mittelalter kamen dann noch weitere “Plagen” hinzu: Man nannte sie “Selbstkasteiung” – damit wollte man den Körper leiden lassen, damit der Geist dadurch besser und heiliger werden würde. Ist das der Weg zu Gott und zu einem gottgefälligen Leben?
Was bedeutet Fasten im biblischen Sinn?
Gott macht deutlich, dass es ihm nicht darum geht, dass wir uns etwas zuleide tun, nur ihm zuliebe. In Jesaja 58, 6-7 definiert er, was er unter Fasten wirklich versteht:
Gott zeigt uns klar auf, wie er den Lebensweg eines fastenden Menschen sieht. Fasten bedeutet für ihn nicht einfach nur, einige Tage abstinent, das heißt “weggewandt” von Essen und Trinken oder anderen Genussmitteln zu leben. Natürlich ist es gut und hilfreich für den Körper, auch einmal zu fasten. Wenn man die Zeit dann noch in Gemeinschaft mit Gott verbringt, ist es sogar für die Beziehung zum Vater im Himmel gut. Aber es nützt nichts, zu fasten, wenn die Art, wie jemand lebt, Gott von Grund auf nicht gefällt. Denn dann verkommt alles nur zu einer billigen “Leidens-Show”.
Die Verheißung für ein Fasten im biblischen Sinn
Am Anfang haben wir gefragt, wer von uns Gott auf seiner Seite wissen will. Das will eigentlich jeder. Niemand will sich den Schöpfer und Erhalter des Universums zum Feind machen, oder? In den folgenden Versen sagt Gott, was einen Menschen erwartet, der nach dem biblischen Fastenverständnis lebt:
Halten wir fest: Gott verheißt seinen Segen, wenn wir tun, was ihm gefällt. Vielleicht fällt uns das heutzutage nicht mehr so sehr auf, wenn wir in unser Umfeld schauen. Es geht den Menschen in Deutschland gut. Gut, wie seit langem nicht mehr. Trotz Flüchtlingskrisen und anderen Problemen haben wir es immer noch besser als der Großteil der Weltbevölkerung. In so einer Lage fällt es schwer, den Unterschied zu sehen zwischen Menschen, die den Segen Gottes besitzen und denen, die nur den äußeren Schein davon tragen. Zwischen Menschen, die wirklich glücklich sind und denen, die nur Glück haben.
Wenn du den Segen Gottes für dich und dein Leben langfristig sicher wissen willst, dann lebe so, wie er es in seinem Wort beschreibt. Du wirst heute und morgen vielleicht keinen Unterschied zu deinen Mitmenschen sehen, die keinen Wert auf Gottes Sicht der Dinge legen. Aber jede Entscheidung, jeder Tag, den du lebst, hat Ewigkeitskonsequenzen. Das bedeutet: Was du heute tust, wird deine Ewigkeit prägen. Schließlich erwartest du ja auch nicht von einem Samenkorn, das du gestern in die Erde gelegt hast, dass er heute schon ein mächtiger Baum ist.